November Reise

Liebe Freunde und UnterstützerInnen von Trätro!

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll von meiner Reise nach Mosambik zu berichten….so viele Eindrücke, Herausforderungen und Segnungen, so viele wertvolle Menschen…!
Da sind 9 die beständig daran arbeiten, dass AVA nicht nur ein Ausbildungszentrum ist und noch mehr wird, es ist ein Ort des Segens, der in kleinen und großen Gesichtern leuchtet und die Botanik leuchtet mit.
9 Menschen bekommen ein regelmäßiges Gehalt und viele weitere arbeiten mit und helfen ihren Familien durch kleine Jobs zum Überleben.

So haben wir aus 1 Familie gleich 3 dankbare Lehrlinge: die Mutter lernt Schneiderei und 2 ihrer 6 Kinder lernen Metallverarbeitung. Der Vater ist gestorben…. niemand in der Familie hat einen Job.
Und solche Familien gibt es viele. Deshalb ist es so wichtig, dass es bei AVA auch eine Mahlzeit gibt,…es ist für Viele die einzige am Tag. Und wie haben sie sich über die Arbeitskleidung und Schuhe gefreut, die wir endlich anschaffen konnten!

Mit einer Gruppe junger Missionare besuchte ich ein Gefängnis in der Nähe. Ich konnte mich davon überzeugen, wie wichtig dieser Dienst ist, für den AVA auch eine offizielle Lizenz bekommen hat. Die Gefangenen waren so dankbar für unseren Besuch! Und tief bewegt waren wir alle über die vielen wunderbaren Lebensberichte der Missionare, die erzählten, was Gott für sie getan hat: Heilungen an Leib und Seele, Befreiung aus Süchten und Verzweiflung….. ließen auch die Häftlinge hoffen und ich glaube alle ca 60 Männer gingen vor Gott auf die Knie. Danke Jesus, dass wir dabei sein durften! ❤️
Danach waren dieselben Missionare zu Besuch in unserem AVA Ausbildungszentrum und Gott hat auch hier einige bewegt, weiter zu helfen. (im Bild feierliche Verabschiedung)
So steht uns jetzt alles Material zur Verfügung, dass wir das große Dach der Kirche eindecken können, dazu viele Werkzeuge für die Metaller und die Tischler…. Halleluja!
Einige dieser Besucherinnen kamen noch ein 2. Mal zu AVA. Wir gingen zusammen in Teams in unsere Nachbarschaft und beteten für die Menschen und luden sie in die AVA Kirche ein. Und hier hat uns der gute Gott wieder besucht. Sharon erzählte von ihrem Leben voller Wunder, wie Gott sie aus der Armut in Ghana nach USA brachte…wo ihr jetzt 2 Firmen gehören, mit deren Gewinn sie in vielen Teilen der Welt zum Segen wirkt. Und ich habe die ganze Zeit geweint, nicht zuletzt deshalb, weil Gott zu Sharon sagte, sie soll nach Maputo fliegen… und sie nicht einmal wusste, wo das ist…

Ja so viel arbeitet Gott im Verborgenen….lange bevor wir davon etwas mitkriegen.❤️
Das sei auch dir zur Ermutigung gesagt! 🙏

Dann durfte ich noch meinem Vater ein kleines Denkmal setzen. Er durfte 1 Woche vor meiner Abreise nach Mosambik in den Himmel umziehen und bei seiner Abschiedsfeier durften wir anstatt der Blumen für sein Grab Spenden für lebendige Menschen in Mosambik sammeln. Davon kauften wir Regenrinnen, Rohre und einen 10.000 Liter Tank um das Regenwasser aufzufangen und zu nutzen. Denn Wasser ist Leben 🌻❤️🌻     Danke Papa und Mama und allen Spendern!


Im letzten Gottesdienst am vergangenen Sonntag erzählte ich von Papa, der auch arm aufgewachsen ist und trotz Handicap nach Unfall mit 4 Jahren seine Ziele erreicht hat.
Und dann sangen wir leidenschaftlich “Open the floodgates of heaven – let it rain” (öffne die Tore des Himmels – lass es regnen) und meinten das auch geistlich, denn wir brauchen alle Geschenke des Himmels – Gottes Liebe, Kraft, Hoffnung und Hilfe für alles…!

Nach meiner herzlichen Verabschiedung mit viel Tanz und Gesang und 100 Umarmungen fuhren wir im Truck mit der Jugend durch die Hitze an den Strand von Maputo, und genossen Wasser und ausgelassene Fröhlichkeit. Ein sehr seltenes Vergnügen für die Burschen und Mädels aus unserer Region. Ich würde bei der Hitze auch nicht oft so einen Ausflug machen 😉 Außerdem ist das Wasser voller Quallen-ähnlicher Tiere, die mich mit ihren langen blauen Tentakeln auch erwischt haben. Brennt wie Feuer, aber Gott sei Dank nicht lange. Dafür spüre ich noch die Auswirkungen von 2 Stürzen im Sand beim Wettrennen (an Knöchel und Rippen) Mein Mann meint, ich wäre zu alt für sowas, aber als Jüngerin Jesu bleibe ich doch jung (oder jünger) 😊

Abends bekam ich noch eine Lehrstunde in Großzügigkeit durch den Besuch von Fatima, die mit ihren Töchtern in der Nachbarschaft wohnt. Sie beschenkte mich mit 1 gr. Schüssel gebrannter Erdnüsse, was für sie mindestens einen Tagesverdienst bedeutete, denn vom Verkauf von Erdnüssen lebt sie und ihre beiden Mädels Martha und Blaise. Sie leben derart arm, dass die ältere Tochter lieber mit einem alten Mann lebt, der Vater ist auch weg. An meinem letzten Tag machte ich mit Joao noch einen Gegenbesuch. 

Ihr Dach ist undicht, es gibt kein Fenster und keine Tür, Sandboden, die Ziegel hat sie auf Kredit gekauft, die Abzahlung dauert noch… Ich bat Gott um Ideen, der Familie zu helfen und heraus kam das: ich brachte ihr einige AVA Produkte wie Artemisia Salbe, Moringa Salz und selbstgemachte Seife, die sie erst einmal für sich selbst und später auch für AVA verkaufen kann. Dazu bekommen die Burschen einen Job, ihr Haus abzudichten, damit ist ihnen geholfen und das Material zahlt AVA bzw Trätro…

Wie schön, dass wir helfen können! Wir beten, dass wir noch viel mehr Familien unterstützen können!

Eine AVA Shop mit eigenen und lokalen Produkten hab ich auch eingerichtet. Ich würde hier auch gerne Lebensmittel günstig für die Nachbarn anbieten, aber das müssen wir als Non Profit Organisation erst rechtlich klären.

Einige unserer Produkte hab ich mit auf die Reise genommen. Ich hoffe, sie in Wien zu treffen, ich hab nämlich letzte Nacht den Anschlussflug verpasst (mein Handywecker hat die Zeitumstellung nicht ganz mitgemacht) und deshalb heute 24 Stunden im Hotel in Addis Abeba etwas geschlafen Fotos sortiert und euch geschrieben 😊 Jetzt werde ich bald abgeholt und morgen Mittag sollte ich daheim in Schärding sein….und wohl erstmal schlafen…

Vielen Dank für dein Interesse, dein Mittragen, dein Gebet und deine Gaben! Zusammen dürfen wir den Menschen zum Segen dienen!        

Sei herzlich gegrüßt!
Sabine und Team

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