Es kommt immer anders als man denkt…

Liebe Freunde und UnterstützerInnen von Trätro!

Meine neue Nachricht aus Mosambik schreibe ich nach meiner Krise, die ich gestern unsern Mitarbeitern mitteilte.

Angesichts einer Kirche ohne Dach, die 4x so groß wurde als von uns geplant, und einem Haus für Besucher und Auszubildenden, das auch viel größer ausfiel, als ich mir das vorstellte, machte ich klar,

• dass man so bei uns nicht arbeiten kann,
• dass unser Bauplan und unsere Vision eines Ausbildungszentrums respektiert werden muss
• dass unsere Mittel begrenzt sind und wir nicht vergleichbar sind mit größeren NGOs
• dass wir nur ca 45 regelmäßige SpenderInnen haben, und wenige Extragaben in größerer Höhe (die durch die Energiekrise in Europa noch weniger wurden)
• dass wir auch noch das Waisenheim in Angonia zu versorgen haben
• dass auch meine eigenen Ressourcen begrenzt sind
• wir den Mitarbeitern nicht zahlen können, was sie eigentlich verdienen
• und wir uns überlegen müssen, wie wir diese riesige Kirche nützen
• und endlich Werkstätten für die Berufsausbildungen bauen……

Alle hörten betreten zu und entschuldigten sich füe alle Fehler, die passiert sind und dass sie z.T. die Vision eines Ausbildungszentrums so noch nicht mitgekriegt haben, und der Bauplan aus verschiedenen Gründen der Sicherheit und kultureller Gegebenheiten so nicht umsetzbar war.

• Dann hörten wir noch leidenschaftliche Plädoyes für eine große Kirche, denn mehr als 50-100  Menschen kommen bereits zu unseren Gottesdiensten, noch viel mehr werden folgen, weil sie hier von Gott gehört haben, der sie liebt und von vielen Bürden befreit.
• Es wurde auf die Vision hingewiesen, die viel größer ist, weil sie Gottes Plan ist
• Und dass Gott eben nicht begrenzt ist – ER macht alles möglich – mit uns und ohne uns
• Er bringt jetzt schon Besucher, die begeistert sind von unserer Vision des Ausbildungszentrums und helfen möchten
• Z.B durch eine Erdnussbuttermaschine, die in Südafrika abgeholt werden kann (gestern erfahren)
• Es wurden auch die kleinen Anfänge sehr wertgeschätzt:

• der Unterricht in Müllverarbeitung zu Kunstobjekten, der vielen Jugendlichen die Möglichkeit geben wird, von dessen Verkauf zu leben
• die Schulhilfe für Kider, die zu uns kommen
• der Sportunterricht und gemeinsames Fussballspiel
• gratis Wasser dürfen sich die Menschen der Region bei uns holen
• Annas Englisch Unterricht begeistert Viele und rüstet für die Zukunft
• Ebenso mein Nähkurs und die Gesundheitslehre, inkl. Pflanzenkunde und Farming, Wundversorgungen und Herstellung von Salben, Seifen, Marmeladen
• Und nicht zuletzt haben einige Mitarbeiter ein bescheidenes Einkommen (und es ist eine Kunst, auch hier mit ca 80 Euro Mindeslohn zu überleben, sehr Viele haben aber gar keinen Job, wie sie überleben ist mir ein Rätsel, denn der Staat zahlt nichts!)

Am Ende hab ich geweint und war beschämt über das große Vertrauen in Gott und die Hingabe unserer Mitarbeiter an AVA, unsern Verein für gesegnetes Leben. Ich erkannte meine Ungeduld, mein allzu menschliches Denken, mein mangelndes Vertrauen in Gottes Versorgung. Wieder mal sah ich die Bürde nur auf meinen Schultern.

Ich will auch groß denken und glauben wie meine AVA Family!

Dazu ermutigt mich auch der Bibelvers des Tages: 

„Mehr als alles andere behüte dein Herz /deine Gedanken – denn von ihnen geht das Leben aus!“ (Sprüche Salomos, Kap.4)

Dazu möchte ich auch dich ermutigen: Vertraue Gott für alle deine Schwierigkeiten und Herausforderungen.

Er will dich darin formen und stärken.

So hat unser Meeting gestern auch dazu beigetragen, dass wir einander besser verstanden haben und wir noch herzlicher verbunden sind.

Kanimambo Jesu!  (Danke Jesus –  in Shangan)

Mein lieber Mann ist gestern wieder gut daheim gelandet! Wir sind dankbar für eine gute Zeit zusammen hier, die für Heinz teils noch schwieriger war, weil er in die workshops nicht so sehr eingebunden war, aber sein großzügiges Herz und sein Kartoffelsalat mit Bohnenlaibchen wird hier vielen in Erinnerung bleiben! 

Im Anhang gibts noch Bilder, auch von unserm neuen AVA Folder, den wir hier drucken, mehr updates und Bilder kannst du auf meiner Facebookseite mitverfolgen 

Sabine Appel-Mohrs | Facebook

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