Liebe Freunde und UnterstützerInnen von Trätro,
während wir voll beschäftigt sind mit Hilfsgüter laden für Mosambik, (der Container ist so gut wie voll)
erfahren unsere Freunde dort gerade die fast jährliche Katastrophe der Überschwemmungen nach heftigem Regen.
Unser AVA Gelände ist verschont geblieben, doch einige unserer Mitarbeiter und Nachbarn kämpfen mit der Renovierung ihrer Dächer oder ganzer Behausungen.
Sie brauchen unsere Hilfe, denn es fehlen einfach alle Mittel!
Ich schicke euch den berührenden Bericht von Kurt weiter, der mit Tom seit 1 Woche in Mosambik Erfahrungen sammelt:
Hallo liebe Freunde
Letzten Samstag bis Montag hatten wir hier sehr starke Regenfälle. Für uns die hier am Strand wohnen war das kein Problem. Als der Regen nachließ fuhren wir nach Maputo zum Einkaufen und sahen dass viele Teile der Stadt überschwemmt sind.
Durch einen Kollegen (Joao) erfuhren wir, dass die Armenviertel Unterwasser stehen und man Hilfe benötigt.
Wir waren sofort bereit zu helfen. Helfen…..aber wie ?
Pumpen gibt es nicht und die Regierung, sprich Feuerwehr und Militär, sind nicht bereit zu helfen.
Essen war wichtig…… Also kauften wir 220 Brote.
Ein Auto der UNESCO holte uns ab und brachte uns in diese Viertel.
Es sah verheerend aus.
Das Wasser steht bis zu einem Meter hoch . Darin schwammen die wenigen Habseligkeiten der Bewohner die durch das Wasser liefen um das wenige das sie haben zu retten!
In Turnhallen und Gemeinderäumen der Region wurden die Obdachlosen unter gebracht. Das was sie an haben war ihr ganzes Vermögen. Mütter mit Neugeborenen sitzen auf Strohmatten und stillen ihre Babys.
Wir verteilten dort einen Teil unserer Brote. Die Dankbarkeit stand allen ins Gesicht geschrieben. Sie hatten die letzten zwei Tage nichts zum Essen.
Dann ging es weiter in ein Viertel das es eigentlich gar nicht gibt. Die ” Dumps”, die Müllberge von Maputo.
Auf und neben diesen wohnen Sammler für Plastik, Eisen und Sonstiges was sie evtl noch brauchen könnten.
Ein Zustand der uns unbegreiflich ist.
Als wir aussteigen kam uns ein beißender Geruch entgegen. Ein Gemisch aus Kloake und Faulgasen.
Wir konnten nur noch zu Fuß weiter, da ein Teil des Müllberges durch den vielen Regen eine Muräne ausgelöst hat und sich über mehrere tausend qm bis zu den Hütten ergoss. Der Gestank wurde immer beißender. Ein schwarzes Rinnsal floß aus dem Müllberg aus dem schon Methanblasen aufstiegen.
Auch hier standen die Hütten, meist aus Blech, einen Meter unter Wasser und die Bewohner liefen durch das stinkende Wasser um ihr Hab und Gut zu retten.
Unter unseren Füßen war eine meterdicke Müllschicht aus Essensresten, Plastik, alten Windel und sonstigem Dreck…..
Als wir begannen das Brot zu verteilen, bildetet sich schnell eine Traube an Kindern um uns, die sich mit einem Lächeln im Gesicht bedankten.
Mein Kollege stand etwas abseits als ein kleines Mädchen mit einem Stück Brot in der Hand zu ihm kam und ihm auf deutsch sagte ” Gott beschütze dich für diese Gaben”
Da war es schwer die Tränen zu verbergen.
Wir konnten zwar kurz ein Lächeln in die Gesichter bringen aber auf Dauer half es nicht.
Wir werden wieder dort hin fahren um Brote zu verteilen….. zumindest eine kleine Hilfe……
Kurt
Wir beten um Weisheit, wie und wo wir helfen können und danken euch herzlich für all eure Gebete und Gaben!
Der Containertransport kostet 4000€, Gummistiefel hätten noch Platz! 😊
Gott segne auch dich mit allem, was du brauchst!
Sabine und Heinz samt Team
„Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen“ (Peter Kuzmic)
Vielen Dank für alle Zusammenarbeit ihr Lieben!
Herzliche Grüße mit Gottes Segen! 😊
Sabine Appel-Mohrs
Tränen trocknen in Afrika e.V.
Trätrokonto: IBAN: AT574480010653130001 BIC: VBOEATWWOOE